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Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843.
für Kriegszüge, wurde ein Herzog (dux) gewählt; sonst kam man mit den an der Spitze der Hundertschaften stehenden Fürsten (principes) aus. In allen Staaten aber war der Träger der Staatsgewalt die Versammlung aller Freien, das Ding (ags. thing, ahd. dinc), das an bestimmten Tagen, und zwar mir bei Neumond oder Vollmond, zusammentrat, vom Priester geleitet wurde und “Sie hohe öenchsbarfst übte, über Krieg und Frieden entschied, die Beamten (auch den König) wählte und die jungen Männer wehrhaft machte. Murren und Waffenklang waren die Zeichen der Ablehnung und Zustimmung.
(?) Die Kriegsverfassung. Das Heer, dessen Kern das Fußvolk bildete, bestand aus der Gesamtheit der Freien und war gegliedert nach Hundertschaften. Die Schlachtordnung war der Keil, an dessen Spitze die Tapfersten standen. Hinter der Front befand sich die Wagenburg mit den Weibern und Kindern. Waffen waren Keulen, Steinhämmer, Steinäxte, kurze Speere zum Stoß und Wurf. Hervorragende Männer, insbesondere die Könige und Fürsten, bildeten aus jungen Adligen ein Gefolge (comitatus); zwischen Gefolgsherrn und Gefolge herrschte dauernd das Verhältnis von Huld und Treue.
«) Recht und Gericht. Die Vorstellung, daß der Staat die Pflicht habe, aus eigenem Antriebe gegen eine Verletzung des Bechtsfriedens mit strafrechtlicher Gewalt einzuschreiten, fehlte den Germanen noch völlig. Von selbst griff er nur da ein, wo die Gottheit oder die Gesamtheit des Volkes verletzt war. Sonst überließ er es, auch bei Totschlag und Mord, dem Geschädigten, sich selber Genugtuung zu verschaffen, entweder durch Gewalt — dann kam es gemäß der Pflicht der Blutrache zum Fehdegang — oder indem durch gütliche Übereinkunft die Höhe einer an den Geschädigten zu zahlenden Viehbuße, des Wergeides, festgesetzt wurde. Der Staat griff nur auf ausdrückliches Angehen ein, nicht um Strafe zu üben, sondern um die Tatsache einer Schuld und die zu leistende Sühne festzustellen. Das Beweisverfahren war höchst unvollkommen: der Eid mit Eideshelfern, das Gottesurteil (Ordal: Kesselprobe, Feuerprobe) und der Zweikampf waren die Beweismittel. In Fällen der Verweigerung der Buße wurde der Verbrecher friedlos gelegt.
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Iv. Brandenburg - Preußen von 1640 —1740.
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tum. Die oberste Verwaltungsbehörde, der „Geheime Bat“, wurde zweckmäßig umgestaltet und in ihn Männer wie Otto v. Schwerin und Georg Friedrich v. Waldeck berufen.
In das Steuerwesen kam feste Ordnung. Die Staatseinkünfte, von denen der größte Teil zur Unterhaltung des Heeres verwandt wurde, bestanden hauptsächlich aus:
a) den Erträgen der Domänen;
b) der Kontribution, einer direkten Grundsteuer, die auf dem platten Lande erhoben wurde und von der der Adel ganz oder fast ganz frei war;
c) der Akzise, einer indirekten, in den Städten erhobenen V erbrauchssteuer;
d) den Erträgen der Zölle.
4. Durch das Potsdamer Edikt lud der Kurfürst die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes aus Frankreich fliehenden Hugenotten 1685 in sein Land ein. Die „Refugies“ wurden hauptsächlich in Berlin und Preußen angesiedelt. Die Maßregel kam auch der Volkswirtschaft zugute; denn die Flüchtlinge waren größtenteils geschickte Gewerbetreibende, Kaufleute, Gelehrte (Ii § 128). Doch nicht bloß die Protestanten schützte der Kurfürst, sondern er vertrat den Grundsatz der Glaubensfreiheit und religiösen Duldung überhaupt, indem er Verketzerungen Andersgläubiger nicht zuließ, wie die Amtsentsetzung Paulus Gerhardts beweist.
ß) Sorge für die Landeskultur und Volkswohlfahrt. Zwar § 25. ein Anhänger des Merkantilsystems wandte der Kurfürst die größte Sorge doch dem Ackerbau, zumal nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, zu, besiedelte wüste Landstrecken mit Ansiedlern, vorzugsweise aus Holland, förderte die Gewerb-tätigkeit, der die Aufnahme der Hugenotten großen Segen brachte, sorgte für Verbesserung der Straßen, für Reinigung und Verschönerung der Städte, hob den Handel besonders durch den Bau des Friedrich-Wilhelms-Kanals, der Berlin zum merkantilen Mittelpunkte des Staates machte, und durch die Einrichtung der Post, die von Kleve nach Memel ging. Um dem Handel neue Absatzgebiete zu schaffen, begann Friedrich Wilhelm mit einer überseeischen Handelspolitik, gründete mit Hilfe des
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Schwerin Nantes Frankreich Berlin Holland Berlin
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Ii. Germanen und Römer.
Der Wanderzug der Kimbern und Teutonen durchflutete die sumpf- und moorreichen germanischen Arwälder und stieß in den Ostalpen auf römisches Reichsgebiet. Die Bitte um Weideplätze fand bei den römischen Beamten kein Gehör, denn sie hofften, mit den schlecht bewaffneten Laufen schnell fertig zu werden. Da erlag ein konsularisches Leer ihrem Ungestüm. Während jedoch Rom in dem „Kimb rischen Schrecken" zitterte, zogen die Sieger, anstatt ins römische Reich einzudringen, quer durch Süddeutschland, setzten über den Rhein und stiegen in das fruchtbare Rhonetal hinab. Lier vernichteten sie während eines Jahrzehntes mehrere Leere, die zum Schutze der transalpinischen Provinz herbeieilten. Nun ging es nach Spanien; doch zur festen Niederlassung kam es auch hier nicht/ Vielmehr wandte sich der Laufe wieder über die Pyrenäen zurück, um durch die Alpenpässe in die Poebene vorzudringen. Aber vor dem Einfalle trennte er sich. Dem kriegskundigen Konsul Marius gelang es, bei Aquä Sextiä 102 die Teutonen und bei Bercellä 101 die Kimbern zu vernichten. Die Menschenlawine, vor der Rom gebebt hatte, ruhte unter der Scholle oder diente im Sklavenjoch. An heldenmütiger Tapferkeit germanischer Männer und Frauen hatte es freilich nicht gefehlt. Aber sie konnte Roms Sieg nicht hindern: hier straffe militärische Ordnung und planvolle Taktik, dort wildes Anstürmen regelloser Laufen; hier kriegserfahrene Führer, deren strenges Kommando keine Widersetzlichkeit duldete, dort nur das anfeuernde Borbild der Führer, denen jegliche Strafgewalt abging, denn nur den Priestern stand das Strafrecht zu; hier erprobte Schutz-und Trutzwaffen: Panzer, Lelme, Arm- und Beinschienen, feste Fußbekleidung, dort dagegen Sippenhaufen, die nur mit eisengespitzten Lolz-spießen, Keulen oder Schwertern bewaffnet waren und barfuß, barhäuptig und vielfach nackt kämpften. Nur Edelinge waren besser bewaffnet.
Das gleiche Schicksal bereitete fünfzig Jahre später Cäsar den germanischen Stämmen, die unter Ariovists Führung im heutigen Elsaß über den Rhein gezogen waren, um sich in Gallien anzusiedeln. Selbstbewußt zwar trat Ariovist, der erste Germane, den wir aus Cäsars „Gallischem Krieg" persönlich kennen, dem römischen Statthalter entgegen, als dieser ihn zu einer Unterredung einlud. „Wenn Cäsar," so
geschichtlichen Funden kennen, aus seinen Wohnungen und Gräbern; in manchen Alpenseen sind Reste alter Pfahlbauten entdeckt worden, aus denen die Arbewohner gegen wilde Tiere geschützt waren, und in Urnen und Lünengräbern fanden sich zahlreiche steinerne Geräte und Waffen aus einer Zeit, der das Metall noch unbekannt war, der Steinzeit. Einer etwas späteren Periode gehören Werkzeuge und Schmuckfachen aus Bronze an. Erst in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt wurde die Verarbeitung des Eisens auch nördlich der Alpen allgemeiner.
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Extrahierte Ortsnamen: Rhein Spanien Rom Rhein Gallien Christi
l16 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur.
mst tie 78. Der pierte Koalitionskrieg (1806 -1807). Preußen hatte
ium nefl' den richtigen Zeitpunkt, mit dem Schwerte das entscheidende Wort zu sprechen, verpat und sah sich nun ganz der Willkr Napoleons preis-gegeben. Seine Politik zwang Preußen das Schwert in die Hand. Wh-rend er dem König die Begrndung eines norddeutschen Bundes mit Kurhessen und Sachsen empfahl, warnte er gleichzeitig diese Staaten davor. Als er nun England wieder die Rckgabe Hannovers anbot, machte Friedrich Wilhelm Iii. zum Jubel der Patrioten in Preußen das Heer mobil (9. August 1806), zgerte jedoch mit dem Angriff und lie dadurch Napoleon volle Zeit, es strategisch zu schlagen, bevor dieses zum krftigen Schlage kommen konnte. Am 1. Oktober stellte Preußen die Schlu-forderung, die franzsischen Truppen sollten Sddeutschland rumen, Essen, Elten, Werden an Preueu, die Festuug Wesel an Berg zurckgeben, der Bildung eines norddeutschen Bundes zustimmen, und erklrte nach der Ablehnung dieser Bedingungen fr den Fortbestand des Friedens Napo-leon am 9. Oktober 1806 den Krieg, Schon der folgende Tag brachte eine Niederlage im Felde.
Bundes- Auer Rußland, dessen Streitkrfte noch gar nicht in die Wagschale 'fallen konnten, hatte Preueu nur Hessen-Kassel und Knrsachsen sowie das kleine Sachfen-Weimar auf seiner Seite. Den Oberbefehl der das preu-ische Heer, etwa 90000 Mann, zu denen etwa 20000 Mann kurschsische Truppen sich gesellten, fhrte der nicht untchtige, aber bedchtige Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Die ganze Heeresorga-nisation und die Taktik entsprach nicht den gnzlich vernderten Verhlt-nisfen. Ein schwerflliger Krper vermochte durch Bewegungen einzelner Glieder nicht dem Sto einer leichtbeweglichen, von einem Genie geleiteten Maffe standzuhalten, beseelte auch einen groen Teil der Mannschaften ein guter Geist, zhlte auch das Offizierkorps manchen strategischen Kopf, zog auch die altpreuische Tapferkeit mit zu Felde.
Whrend das preuische Heer mit dem Vormarsch sumte, rckte Napoleon mit gewohnter Schnelligkeit heran, warf die preuische Vorhut unter dem Prinzen Louis Ferdinand, der selbst im Gefecht fiel, bei Nn Saalfeld zurck und zwang den linken Flgel seiner Gegner unter dem Doppel- Prinzen von Hohenlohe-Jngelfingen bei Jena zur Schlacht, die dieser bei^Jenaund ^tte vermeideu sollen. Deshalb waren weder die beherrschenden Hhen Auerstdt von den Preußen besetzt noch diese selbst in solcher Nhe bei einander ge-1806.' halten, da sie sich gegenseitig htten untersttzen und gemeinsam wirken knnen. So erlagen die einzelnen Abteilungen und rissen die zu spt erscheinende Reserve unter Nchel mit in ihre Flucht. Unterdessen hatte Napoleons Marschall Davout bei Auerstdt das ihm an Zahl ber-legene Hauptheer durch Besiegung des rechten Flgels der linke unter Scharnhorst war siegreich zum Rckzug gentigt. Der Herzog von Braunschweig hatte selbst die Todeswunde empfangen und erhielt von dem.
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Sachsen England Hannovers Hessen-Kassel Jena
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ansehnlichen Gefolge und waren uerlich kenntlich durch das lang herab-wallende Haar. Wie bei den Griechen und Rmern waren auch bei den Germanen"^ Könige in der ltesten Zeit oberstejgriester. Erst in geschichtlicher Zeit entwickelte sich daneben ein besonderer Priesterstand, dessen Einflu in den Freistaaten allerdings grer war als in den Staaten mit monarchischer Versassnng.
Die Volks- In ihren Regierungshandlungen waren Könige wie Fürsten an die
Versammlung. Entscheidungen der Volksversammlung gebunden; hier lag der eigentliche Sitz der Verwaltung. Zu der Volksversammlung, dem thinc, er-schienen an festgesetzten Terminen bei Vollmond oder Neumond die wehr-haften freien^Germanen im vollen Waffenschmuck. Die Tagung fand unter freiem Himmel statt, in der Regel an heiliger Sttte. Ihre Zu-stimmnng uerte die Versammlung durch Rasseln mit den Waffen; mifiel ein Antrag, so murrten sie.
In der Versammlung vollzog sich das ganze politische Leben. Hier wurden die Jnglinge wehrhast gemacht, Gesandte empsaugen, Vertrge abgeschlossen, Wahlen und Freilassungen vorgenommen. Die Volksversammlung war vor allem Heeresmusterung; sie entschied daher der Krieg und Frieden; die Germanen zogen sogar hufig aus der Versammlung direkt in den Krieg.
Die Heeres- Das Heerwesen. Vollbmr und Krieger sein war bei den Ger-
abteilungen. manen dasselbe, wie auch nur der wehrhafte Germane im Besitz der politischen Rechte war. Das Heer war gegliedert"nach Sippen; bei einigen Vlkerschaften spricht man auch von Hundertschaften, vielleicht eine von den Rmern bernommene Einteilung in ursprnglich je hundert (120) Mann. Bei einigen Stmmen z. B. bei den Sneveu und Westgoten werden Tausendschaften als Heeresabteilungen genannt. Der Oberanfhrer war der" König'; in den Freistaaten wurde fr die Dauer des Krieges ein Der Anfhrer. He^og (ahd. herizoho) gewhlt. Die Fhrer waren in der Regel berieten ; im allgemeinen kmpften die Germanen zu Fu, doch werden z. B. die Bataver und Tenkterer von den rmimn Schriftstellern als ausgezeichnete Reiter gerhmt.
Die Bewaffnung war vielgestaltig, da jeder Krieger sich selbst aus-
rsten mute. Schleuder, Bogen und Pfeile, Axt, Keule, S^eer und Schwert waren die ltesten Waffen. Zum Schutz diente der Schild aus zhem Ebenholz, der mit Tierfellen berzogen oder mit Metallbeschlag verziert wurde.
Die Hauptstrke der germanischen Heere lag im Angriff; dem
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erhielten alle Schiffe Eni er brcken; das waren lange, schmale, auf-rechtstehende Brcken, l)ie sich unten um eine Rolle drehten und am oberen Ende einen Widerhaken, zu beiden Seiten aber eine kniehohe Brstung hatten. Im Gebiet der Liparischen Inseln bei Mylae traf c*>Ia*t 6ei die rmische Flotte im Jahre 260 unter dem Oberbefehl des M. Duilius Wl?Iae mit dem Feinde zusammen. Schon glaubten die Karthager, jetzt wrden ihnen die rmischen Schiffe nicht mehr entweichen knnen, da sausten im rechten Augenblick die Enterbrcken herunter und hielten den Gegner sest.
Sofort schob sich zum grten Erstaunen der Karthager eine lebende Mauer herber, indem der vorderste Rmer den Schild vorhielt und die Nachfolgenden die Schilde seitwrts der die Brstung neben einander hielten. So wurde das Seegefecht zu einem Landkampf, in dem die Rmer mit gewohnter Meisterschaft siegten.
Vier Jahre spter konnten die Rmer bereits den Plan soffen, den Feind in seinem Vaterland anzugreisen. Es gelang dem Konsul Regulus,
mit einem Heere in Afrika zu landen, nachdem das karthagische Geschwader @cf)Iacf)t 6ei unweit des Kap Eknom ns geschlagen war; gegen 300000 Menschen Eknomus. sss hatten hier auf dem Meere miteinander gekmpft. In Afrika erging es Expeditton den Rmern schlecht; sie wurden von dem griechischen Sldnerfhrer nct* Xanthippos hauptschlich durch geschickte Verwendung der Reiterei und der Elefanten fast vollkommen aufgerieben; Regulus geriet in Ge-fangen schast, und nur wenige Rmer retteten sich auf die Schiffe.
In Sizilien machten die Rmer zunchst zwar noch einige Fort-schritte, so da die Karthager auf die Westkste beschrnkt blieben. Doch bald erschpfte der durch Sturm hervorgerufene Untergang zweier Flotten die rmifche Staatskasse. Gleichzeitig trat im Landkrieg ein Umschwung ein, seitdem der ebenso tatkrftige wie umsichtige karthagische Feldherr Hamilkar Barkas den Oberbefehl bernommen hatte. Das letzte Jahr- Der Krieg in zehnt verlief ohne groe Entscheidungen; es war jedoch fr die Rmer besonders deshalb verhngnisvoll, weil ihnen die Mittel aur Fortfbruna Barkas, des Krieges ausgingen. Da regte sich zu Rom der Gemeinsinn; die vermgenden Brger lieen eine groe Flotte "bauen. Darauf holte Rom Entscheidende zum letzten entscheidenden Schlage aus. C. Luttius Eatulus erhielt Schlacht bei den Oberbefehl zur See: er vernichtete die feindliche Flotte in der ent-scheidenden Schlacht bei den gtischen Inseln (241). 241
Die rmische Geschichtschreibung hat das Migeschick des Regulus durch hbsche Legenden zu mildern gesucht, ebenso wie sie den Karthagern die Schuld am Ausbruch der Feindseligkeiten zuschob durch die erdichtete Erzhlung von einem Angriff der Karthager auf Tarent während des Tarentinischen Krieges, vgl. O. Jger Das Schicksal des Regulus, Cln 1878.
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Wesen ist Bewegung-, die uns umgebende Luft, Wind, Sturm, sind Ab-Wodan, zeichen seines Wesens und Wirkens. Zu ihm kehrte der gefallene Krieger zurck. Jdiseu, die Walkren der nordischen Gtterwelt, geleiteten ihn nach Walhall. Odin, der Wodan der Edda, ist von zwei Raben be-gleitet, den Totenvgeln. Diesem Gott empfahl sich der Reisende, dem ein Schauer durch das Gebein fuhr, wenn Wodans wilde Jagd mit Donnergetse durch die Luft fuhr. Der mchtige Gott ging aber auch als einfacher Wanderer durch den Wald, ein langer Mantel hllte seine starken Glieder ein; ein breitrandiger Hut verdeckte die eine Gesichtshlfte.
damit ihn seine Einugigkeit nicht verriet; denn er liebte es, unerkannt in die Geschicke der Menschen einzugreifen durch sein zauberkundiges Wirken.
Ist schon Wodan-Odin als Herrscher der Welt und gefrchteter 3m.
Totengott zugleich ein Gott des Krieges, so kannte der Volksglaube noch " einen besonderen Kriegsgott Ziu, nordisch Tyr. Ihm war der Krieg nicht nur eines seiner vielen Machtgebiete, das ganze Denken und Trachten des schwerttragenden Gottes war der Krieg. Er wurde besonders verehrt von den kriegerischen Sueben und Sachsen, welch letztere ihn als Sax-not" (Schwertgeno) anriefen. Donar, nordisch Thor, ist die dritte der Sonar
drei germanischen Hauptaottheiteu. Auch der gewaltige, rotbrtige Donnerer, der von seinem Sturmwagen herab den furchtbaren Hammer schleuderte, der nie sein Ziel verfehlte, war dem Kampf gegenber nicht gleichgltig. ' Eine gewisse Gutmtigkeit hingegen verschaffte dem Gott des strengen Rechts Volkstmlichkeit, die den wohl am meisten besungenen Gott herabzog und zum Bauerngott stempelte, der gern an festlichen Gelagen teilnahm. Donars Hammer spielte als Reassymbol eine groe Rolle, so z. B. bei Landabteilnnaen oder der Einweihung einer neuen Herdsttte.x)
Sehr schn, aber fr die germanische Mythologie nicht recht be- Saumr legbar sind Baldux^.(vielleicht der Phol der Merseburger Zaubersprche) und Hdur, der den Lichtgott ttete, um den die ganze Kreatur trauerte. Die Erklrung, die in Baldur eine Verkrperung des Sommers sehen will, der dem Hdur (Winter) weichen mu. macht es ziemlich wahr-Icheinlich, da diese Gottheiten Neubildungen christlicher Zeit sind. Denn Baldurs sanftes Wesen pat nicht recht in den Rahmen des heidnischen
x) Eine germanische Abschwrungsformel lautet: Ec forsacho allum -diaboles uuercum and iiuordum, Thunaer ende Woden ende Saxnote ende allem them unholdum, the hira genotas sint. Ec gelobo in Got, alamehtigan, fadaer; ec gelobo in Christ, Gotes suno; ec gelobo in halogan Gast.
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Römische Geschichte.
alten Geburtsadels und die Gleichstellung beider Stände. Die Plebejer besaßen neben den iura privata (dem ius commercii und dem ius conubii, d. H. dem Recht, einen rechtsgültigen Kaufvertrag und eine rechtsgültige Ehe abschließen zu dürfen) auch die iura publica des römischen Bürgers (das ius suffragii, das aktive, und das ius honorum, das passive Wahlrecht).
Keineswegs aber wurde Rom durch den Sieg der Plebejer zu einer Demokratie; vielmehr blieb die tatsächliche Leitung des Staates in der Hand des Senats, d. h. einer Reihe von wohlhabenden Familien, aus denen für gewöhnlich die Ämter besetzt wurden. So trat an die
Amtsadel. Stelle des bisher herrschenden Geburtsadels ein A m t s a d e l, der aus patrizischen und plebejischen Familien bestand (nobilitas, ordo sena-torius), und der auch seinerseits im Laufe der Zeit sich mehr und mehr gegen Emporkömmlinge (homines uovi) abzuschließen suchte.
Mtönbe.1’ 8ür die wirtschaftlichen Verhältnisse der römischen Bürgerschaft war es von großer Bedeutung, daß die Ausdehnung der Herrschaft Roms über Italien zugleich zu einer stetig fortdauernden E r * Weiterung der Feldmark führte; denn die Römer ließen sich von den Besiegten regelmäßig Stücke des Ackerlandes abtreten. So ergab sich immer neue Gelegenheit zu Landanweisungen an ärmere Bürger und zur Anlegung von Kolonien; durch diese soziale Fürsorge wurde der Überschuß der Bevölkerung versorgt und ein behäbiger Bauernstand teils erhalten, teils geschaffen. Daneben wurde ein erheblicher Teil des neuen Gemeindelandes (ager publicus) von den reichen Adelsgeschlechtern in Betrieb genommen (okkupiert); diese zahlten anfangs dafür eine geringe Abgabe, behandelten aber bald das okkupierte Gebiet wie ihr Privateigentum. So entstand allmählich ein Großgrundbesitz, dessen stetige Ausdehnung große wirtschaftliche Gefahren im Gefolge hatte.
^orbimng68" x$n das vierte Jahrhundert fällt auch eine Umwandlung des Heerwesens, die dem C a m i l l u s zugeschrieben wird. Das Einteilungsprinzip der servianischen Heeresordnung war das Vermögen gewesen; den Kern der Schlachtordnung bildete die geschlossene, mit der Stoßlanze bewaffnete Phalanx der Besitzenden. Auch nach der neuen Heeresordnung blieb das Heer im wesentlichen ein Bauern-Heer, in das nichtansässige Leute nicht aufgenommen wurden. Aber in dreifacher Beziehung trat eine Änderung ein. Die Einteilung geschah nach dem Dien st alter, und danach zerfiel die Legion außer den leichtbewaffneten Truppen (velites), welche die Schlacht eröffneten,
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X. Das Zeitalter der Bürgerkriege.
Tod im Kampfe gegen die vom Euphrat her vordringenden Parther. Nunmehr waren es Pompejus und Cäsar allein, die um die Herrschaft rangen.
Cäsars Macht und Kriegsruhm stieg von Jahr zu Jahr. Denn zu den beiden gallischen Provinzen in Oberitalien und im Rhone-gebiet eroberte er während seiner achtjährigen Statthalterschaft das gesamte Land zwischen Pyrenäen und Rhein; sogar nach Germanien und Britannien drang er vor. In schweren Kämpfen warf er die tapferen Keltenstämme nach wiederholten Empörungen endgültig nieder und schuf sich dabei ein kampferprobtes Äeer, während er selbst der erste Feldherr und der reichste Mann seiner Zeit wurde, zum größten Kummer seines Nebenbuhlers und der Optimaten, die Cäsars wachsender Ausstieg mit steigender Besorgnis erfüllte. Schon sahen sie die marianischen Zeiten wiederkehren.
Der Bruch zwischen Cäsar und Pompejus war unausbleiblich. Während dieser von den Optimaten zum alleinigen Konsul und Oberbefehlshaber in Italien ernannt wurde, erhielt Cäsar die Aufforderung, sein Leer zu entlassen. Er war verloren, wenn er sein Schwert von sich warf; da überschritt er, der in schnellen Entschlüssen geübt war, den Rubikon — der „Würfel war gefallen!" Damit begann der zweite Bürgerkrieg. In raschem Vorstoß erreichte Cäsar Rom, das Pompejus eilig verließ, um nach dem Osten zu entfliehen. Ohne Blutvergießen nahm er die Lauptstadt und beruhigte durch seine Milde die erschrockene Bürgerschaft. In gewohnter Eile zog er alsdann nach Spanien, warf in des Gegners Provinz dessen Legionen nieder und wandte sich nunmehr dem Osten zu. Auf das Äeer des Pompejus und der Optimaten stieß er in Thessalien bei Pharsalus. Mit Staunen sahen Cäsars kriegsgewohnte Legionäre die üppige Lebensweise der Gegner, die über glänzenden Gelagen die nötigen Kriegsvorbereitungen versäumt hatten. So trug Cäsar einen leichten Sieg über den doppelt so starken Jeind davon. Der geschlagene Pompejus entfloh zu Schiff nach Ägypten. Im Augenblicke seiner Landung erlag der Mann, den seine Zeitgenossen „den Großen" nannten, der Land eines Mörders.
Bald war auch der letzte Widerstand in den einzelnen Provinzen niedergeworfen. Als Äerr des römischen Reiches kehrte Cäsar im Jahre 46 nach der Äauptstadt zurück. Dort wurde er, dem jegliche Rache fern lag, als „Vater des Vaterlandes" begrüßt und mit Auszeichnungen überhäuft. Der Senat gab dem Triumphator zu Ehren dem Monate seiner Geburt den Namen Julius und ernannte ihn zum Diktator auf Lebenszeit mit dem Rechte, seinen Nachfolger zu ernennen. Das Volk übertrug ihm die wichtigsten
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X. Der spartanische Staat.
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lagers Jahrhunderte hindurch bei; sie hatten mitten im Frieden einen „versteinerten Lagerstaat".
Die Könige waren auch in Sparta einst die obersten Heerführer, Priester und Richter. Im Laufe der Zeit wurde jedoch auch hier von dem Königsamte ein Recht nach dem anderen abgelöst. Die richterlichen Befugnisse übten bereits um 800 fünf Ephoren, d. H. Oberaufseher, aus, die allmählich die wichtigste und einflußreichste Behörde wurden und das gesamte Staatswesen leiteten. Die gesetzgebende Gewalt stand der Heergemeinde (Volksversammlung) zu, die ohne Beratung mit „ja" oder „nein" endgültig über die Vorlagen des Greisenrates, der Gerusie, entschied. Dem erblichen Doppelkönigtum war im Frieden nur die Darbringung der Opfer und der Vorsitz im Rate geblieben. Schon die Zweizahl bedeutet eine Schwächung der königlichen Macht, wie bei den Konsuln in Rom. Freilich lag den spartanischen Königen im Kriege die Leerführung ob, eine Befugnis, die der Königsarchon Athens verloren hatte.
Dadurch war das spartanische Königtum vor dem hinabsinken in völlige Bedeutungslosigkeit geschützt. Denn in einem Lagerstaate konnte der Heerführer nicht ohne Macht und Ansehen sein. War doch das gesamte spartanische Leben auf Kampfestüchtigkeit des dorischen Nachwuchses zugeschnitten. Streng wurde jegliche Gefahr der Verweichlichung durch Kunst und Luxus ferngehalten, selbst das Reisen ins Ausland war verboten. Kriegerische Tugenden und Fertigkeiten wurden ausschließlich gepflegt. Spartas Kriegstüchtigkeit sollte die fehlenden Mauern ersetzen.
Schwache Knaben wurden laut Gesetz getötet, denn die Heergemeinde konnte nur künftige Soldaten gebrauchen. Darum nahm sie auch die Erziehung der männlichen Jugend bereits vom 7. Jahre an in ihre eigene Land; an die Stelle der Familie trat die Zeltgenossenschaft. Einer Knabenriege gehörte der Neuling an; und nun war sein Leben ein tägliches Üben im Kriegsspiel, im Speerwurf, Laufen und Ringen. Barfuß und halbnackt knickten die Jungen am Eurotas Schilf zur Lagerstätte, auch im Winter wurde im Fluß gebadet; die Mahlzeiten waren kärglich und schlicht. Weil die Erziehung ausschließlich die Wehrhaftigkeit anstrebte, war den Spartiaten der Kampf fürs Vaterland ein Fest. Zum Kämpfen und Sterben fürs Vaterland lebten sie ja. Der Tod auf dem Schlachtfelde war die höchste Ehre, Flucht und Feigheit die größte Schande. „Mit dem Schilde oder auf dem Schilde", hieß die Losung. Ehrfurcht vor den Alten, knappe und gehaltvolle Redeweise,
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Extrahierte Ortsnamen: Sparta Rom Athens Spartas Eurotas